Gemeinsam mit der Stadt Jena und dem Universitätsklinikum Jena konnten im Herbst 2023 die ersten beiden Gesundheitsapartments der Stadt in der Ziegesarstraße 13 in Betrieb genommen werden. Sie sind mit modernster Technik ausgestattet, um einen dauerhaften Kontakt mit ärztlichem Personal aus dem Klinikum aufrechtzuerhalten, während Patientinnen und Patienten in dem wohnlichen Apartment besser und schneller genesen sollen. Die gewonnenen Erfahrungen aus dem Betrieb sollen später dafür genutzt werden, das Konzept auch über die Stadtgrenzen von Jena hinauszutragen.
Das aktuelle Konzept sieht vor, dass Patientinnen und Patienten tagsüber im Klinikum zielgerichtet medizinisch und pflegerisch betreut werden, während sie anschließend die Gesundheitsapartments in unmittelbarer Nähe nutzen können, die mit der barrierearmen Gestaltung, speziellen Pflegebetten, höhenverstellbaren Küchen- und Badzeilen sowie Smart-TVs einen hohen Grad an Komfort und Sicherheit bieten. Letzteres wird vor allem durch die Smart-Home-Ausstattung mit Sprachsteuerung, umfangreiche Notfallsysteme und die Möglichkeit der Nutzung eines Pflegedienstes sichergestellt. Dank der Gesundheitsapartments soll schließlich der Aufenthalt im Klinikum nach stationären Behandlungen reduziert werden, damit die Menschen nicht länger als medizinisch notwendig bleiben müssen und schnell wieder in eine vertraute Umgebung zurückkehren können.
Neben einer Entlastung der Mieterinnen und Mieter im Alltag steht vor allem die Steigerung ihrer Lebensqualität im Fokus von Jenas Smart-City-Strategie. Für 2024 ist bereits die Einrichtung eines Telemedizinraums für digitale Arztsprechstunden im Smarten Quartier geplant.
Die Gesundheitsapartments im Smarten Quartier werden zunächst bis 2027 von der Stadt Jena finanziert, den Stadtwerken Jena verwaltet und vom Universitätsklinikum mit Patientinnen und Patienten belegt. Gefördert werden sie im Rahmen des Modellprojekts Smart Cities der Stadt Jena durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit einer Summe von insgesamt 17,5 Mio. Euro.
Das Modellprojekt Smart Cities selbst befindet sich aktuell in der zweiten Stufe des Fördermittelprogramms mit dem Titel „Jena digitalisiert, lernt und teilt – Unsere Stadt schafft und nutzt Wissen“. Ziel des Projekts ist es, das Zusammenleben in Jena in Zukunft nachhaltig und effizient zu gestalten, sowie die digitale Transformation der Stadt voranzutreiben. Der Mensch steht dabei nicht nur im Mittelpunkt, sondern wird auch an der Entwicklung von Lösungen eng beteiligt. Ein weiteres Ziel des Projekts ist, die aus den innovativen Lösungen gewonnenen Erfahrungswerte auch anderen Städten und Regionen zugänglich zu machen. Beim Smarten Quartier Jena-Lobeda werden zur Steigerung der Machbarkeit deshalb keine grundlegenden Strukturen verändert, sondern digitale Technologien so genutzt, dass sie im Bestand einen maximalen Mehrwert für den Alltag schaffen können.
Den Zahlenteil zum Geschäftsbericht 2023 stellen wir Ihnen, erneut im Sinne der Nachhaltigkeit, als PDF-Downloads zur Verfügung.